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Seminar: Kommunikationserfolg
18. & 19. April 2024 - Vösendorf

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Führen im Homeoffice – abgedroschen und dennoch aktuell?

Eine kleine (Zwischen)Bilanz…

 

Viele können das Thema schon gar nicht mehr hören und sind es leid, das Führen im Homeoffice.Dennoch erfordert es die aktuelle und zu erwartende Situation, dass man sowohl als Führungskraft als auch als MitarbeiterIn überlegt, was bislang gut läuft und was sich ändern soll. 

 

Expert:innenrunde auf Clubhouse – RÜCKblicke, EINdrücke, EIN- und AUSsichten

Neben zahlreichen Gesprächen, Trainings und Coachings für unsere KundInnen durften wir zu diesem Thema auch einen Talk auf Clubhouse moderieren und uns mit folgenden ExpertInnen dazu austauschen:

Eines sei vorweg gesagt: Je nach Unternehmen und Branche war und ist natürlich jede/r mit sehr speziellen Herausforderungen konfrontiert und nicht immer lässt sich eine hier gut funktionierende Lösung dort auch einsetzen. Manche Dinge sind dabei oft leicht gesagt…

Einen zweiten Aspekt möchten wir hier vorweg nehmen: Führen hat immer mit Beziehung zu tun. Je besser die Beziehungsqualität zwischen Führungskraft und MitarbeiterIn, desto belastbarer ist diese auch. Und dass die aktuelle Situation eine massive Belastung für viele von uns darstellt, steht wohl außer Frage. Klar im Vorteil sind demnach all jene, die bereits in der Prä-Corona-Zeit Wert darauf gelegt haben, mit ihren MitarbeiterInnen in einem guten Verhältnis zu stehen (bitte nicht mit einem rein freundschaftlichen Verhältnis zu verwechseln)!

 

Expert:innen-Tipp 1: VERTRAUEN & BEZIEHUNG als Voraussetzung und Basis

Unabhängig davon, wie gut das Zusammenspiel in der Vergangenheit bereits gelaufen ist, gilt es aktuell, die eigenen MitarbeiterInnen zu „erreichen“. Am besten nimmt man sich in Videocalls mit dem Team anfangs kurz Zeit für Socializing. Hier heißt es bewusst mögliche Ängste anzusprechen beziehungsweise abzuholen. Nur Themen die am Tisch sind können auch geklärt werden!

Ein zweiter wesentlicher Schritt in diesem Zusammenhang ist das Teilen und auch Erfragen von Privatem. Wenn sich die Führungskraft hier greifbar und offen zeigt, baut sie/er dadurch Vertrauen auf und MitarbeiterInnen fällt es folglich leichter, sich selbst ebenfalls zu öffnen. Auch eine Führungskraft darf aussprechen, wenn sie/er mal einen harten Tag hat. So können die gemeinsamen Herausforderungen leichter bewältigt werden.
Ein hilfreicher Tipp für eine gute Beziehung ist auch die Weitergabe von Informationen: Lieber einmal zu oft über nicht relevante Dinge informiert als einmal zu wenig; die Folge sind sonst schnell einmal heißeste Gerüchte und Spekulationen und am Ende des Tages Ängste und Verunsicherung!

 

Expert:innen-Tipp 2: STRUKTUR gibt Sicherheit

Die sozialen Zusammenkünfte leiden momentan an allen Ecken und Enden. Umso wichtiger sind jene Momente, wo dies möglich ist – auch wenn es nur per Video ist. Wie oft hat man bis vor kurzem noch die Möglichkeit gehabt, am Gang mit einer Kollegin kurz zu plaudern oder mit einem Kollegen einen schnellen Kaffee zu trinken und sich dabei auszutauschen?
Der Historiker Yuval Harari stellt in seiner kurzen Geschichte der Menschheit fest, dass der Mensch sich von anderen Arten durch den Tratsch unterscheidet – dies war letzten Endes sein Erfolgsgeheimnis bei der Ausbreitung über den gesamten Globus.

Und was heißt das für die aktuelle Praxis? Auch wenn es nicht so spontan wie gewohnt möglich ist – einfach mal ein Meeting früher beginnen, mehr Pausen einplanen und in diesen online bleiben oder einfach mal eine längere Besprechung einplanen bei der es primär nur um Austausch und Plauderei geht. Am besten mit einer Regelmäßigkeit – gerade in der aktuellen Situation gibt Klarheit und Struktur den MitarbeiterInnen Sicherheit!

 

Expert:innen-Tipp 3: MOTIVATION über (gemeinsame) Ziele

Der Unterschied zwischen einer Gruppe und einem Team ist unter anderem ein gemeinsames Ziel. Führungskräfte sind aktuell gut darin beraten, wenn sie für sich und ihr Team bzw. die einzelnen MitarbeiterInnen Ziele definieren. Sofern Ziele erreichbar und ansprechend definiert werden, lösen diese immer einen hohen Grad an Motivation aus.
Je mehr das Team beim Definieren der Ziele ins Boot geholt wird, desto höher wird die Identifikation und der Einsatz für die Erreichung dieser Ziele sein!

Und nicht vergessen: Erreichte Ziele ausreichend feiern (auch wenn nur virtuell)!


Expert:innen-Tipp 4: WEITERENTWICKLUNG

Wie heißt es so schön: Nach dem Regen kommt die Sonne. Und damit die dann so richtig strahlen kann, macht es Sinn, sich bereits unter dem Regenschirm darüber Gedanken zu machen, wie es denn dann bei Sonnenschein weitergehen soll.
Die letzten Monate haben uns alle wohl sehr viele Dinge zeigt, gelehrt und abverlangt. Spannend ist hierbei, die Situation als Chance zu nutzen und sich intensiv mit der Zukunft des Teams auseinanderzusetzen: Was nehmen wir uns aus dieser Zeit mit? Was habe ich als Führungskraft daraus gelernt? Was fehlt uns am meisten bzw. auf was möchten wir auch zukünftig verzichten?

Ein zweiter Tipp für Weiterentwicklung: Eine AKTIVE Feedbackkultur leben! Und zwar am besten mit positiven Dingen anfangen. Aktiv anderen rückmelden, was und warum besonders gut war – dann können sie in Zukunft mehr davon machen bzw. es bewusst wiederholen. Und als Führungskraft aktiv nachfragen, was man gerade gut macht und was man vielleicht noch besser machen könnte. So findet Entwicklung miteinander und auf hohem Niveau statt! (Und wenn eine Rückmeldung mal ärgert am besten entspannt bleiben: Was Peter über Paul sagt, sagt oft mehr über Peter als über Paul… )